Geboren wurde ich 1948 in Laren NH in den Niederlanden. Dort verbrachte ich auch meine Kindheit und meine Jugend. In Hilversum absolvierte ich das Studium zum Grundschullehrer und zusätzlich zum Kunstpädagogen.
Danach beschloss ich, erst einmal eine Fußreise durch das nördliche Europa zu unternehmen. Diese Reise führte mich durch Deutschland, Dänemark, Norwegen und Finnland. Als ich wieder in Deutschland war, traf ich auf meine Frau Ruth, und somit unterbrach ich meine Reise durch Europa. Diese Unterbrechung dauert jetzt schon etwa fünf Jahrzehnte an. Wir wohnten zuerst in Emden und leben jetzt in Woltzeten. Ich war neununddreißig Jahre lang als Lehrer an der Grundschule Grüner Weg in Emden tätig.
Meine Haupttätigkeiten sind Malen und Zeichnen, Schreiben und die Familienforschung.
Allerdings beschränkt sich mein Interesse nicht auf diese Bereiche. Aus meiner Kinder- und Jugendzeit ist noch immer ein großes Interesse an die Natur und an die Erdgeschichte sowie die Archäologie geblieben. Als Kind durchstreifte ich mit meinen Brüdern und Freunden tagelang die weite Umgebung Larens. Vor allem die Kiesgruben in der Umgebung waren jahrelang ein Anziehungspunkt wegen der Möglichkeit, Gesteine und Fossilien zu finden, allerdings immer nur als Einzelfunde im Kiessand, da der niederländische Boden fast ausschließlich aus angeschwemmtem Material und etwas Moränen aus der Eiszeit beteht.
Aber auch die Heiden, Wälder, Polder und Seengebiete der Umgebung waren unser Revier, in dem wir spielten und auch beobachteten und sammelten. Wir hatten Sammlungen mit Kuriositäten, "schönen" Sachen, wir hielten Eidechsen und Schlangen in Terrarien und besuchten Sammlungen und Museen um unsere Neugier zu befriedigen.
Als Jungen von etwa zwölf Jahren gelang uns mit unseren Freunden die Entdeckung einer Siedlung der "Trichterbecherkultur", besser bekannt als die Erbauer der "Hünengräber". Dieses Volk, oder besser gesagt, die losen Verbände dieser Kultur, streifte(n) durch die Küstenregionen an der Nordsee und betrieben eine primitive Landwitrschaft, bei der sie den Wald rodeten und nach einigen Jahren den Ort verließen, da der Boden ausgelaugt war. Sie waren auf die höheren Bereiche angewiesen, wo der Boden aus Sand besteht (Geest). So weit westlich wie Het Gooi (die Gegend um Laren) war noch kein Nachweis über die Besiedlung durch eine Bevölkerung aus dieser früh-agrarischen Zeit gelungen.
Ein anderer Schwerpunkt war die Erkundung der Seengebiete mit Ruderboot und Kajak. Auch hier waren wir tagelang unterwegs, biwakierten am Ufer oder auf dem Wasser und beobachteten die Vögel und alles, was kreuchte und fleuchte.
Die damals noch tideabhängige Biesbos in der Nähe von Rotterdam war einige Jahre später ein neues interessantes Revier, das wir zu jeder Jahreszeit durchstreiften. Im Sommer genügte ein Zelt oder eine Plane. Im Winter mussten die baufälligen Hütten, die früher für die Weidenrutenschneider gebaut waren, einigen Schutz bieten. Die Priele froren selten ganz zu, da der Tidenhub von etwa drei Metern Höhe das Wasser ständig in Bewegung hielt.
Schule war in weiten Bereichen eine ziemlich uninteressante und zeitraubende Veranstaltung. Die großen Mühen und der unermüdliche Einsatz einiger Lehrkräfte sind jedoch nicht vergessen und ich weiß, dass ich ihnen auch vieles verdanke. Trotzdem war das Problem nicht zu verkennen, dass ich meine Aufmerksamkeit vielfach auf Dinge richtete, die in der Schule nun gerade eben nicht auf der Tagesordnung standen. So kam ich mehr schlecht als recht durch und hatte auch in den Fächern, die sich durchaus mit meinen Interessen überschnitten, nicht immer die Höchstnoten. Fremdsprachenlernen à la Schule, mit Vokabelheften und weltfremden Texten zum Auswendiglernen weckte in mir Widerstand, während ich gleichzeitig englisch-, deutsch- und französischsprachige Bücher las, die letzten zugegebenermaßen weniger und nur, sofern keine Alternative vorlag. Und als ich, da Linkshänder, in der mündlichen Prüfung für das Fach Biologie den Blutkreislauf "spiegelverkehrt" aufmalte und die betreffende Frage damit abtat, man könne den doch auch von der Rückseite aufzeichnen, wodurch ich meinen Schnitt um mehrere Punkte versaute, war es nicht abzusehen, dass nun ausgerechnet ich die Laufbahn des Pädagogen einschlagen sollte.
Aber die finanziellen Mittel (besser: das Fehlen jeglicher) ließen mir nicht all zu viele Möglichkeiten und der pragmatische Teil meiner Person ließ sich auf diese Möglichkeit ein. Die anderen Anteile folgten dem in der Hoffnung, man könne immer noch was anderes draus machen. So lebten die Teile in guter Eintracht und probierten alle, ihren Beitrag zu liefern. Da ich nun in Rente gegangen bin, habe ich ausreichend Zeit, mich meinen Beschäftigungen zu widmen.