"Claire Marie, fille d'Elie Batailheij, Junior, & Anne Farjon; ____
née le 16 Decemb. bapt. par Monsr. de la Chaumette, Past:etrang.
le 19. dito, au W.K. Tem.' Son Pere, pour Jean Farjon,
à Geneve, & Marie Rousselet, Femme d' Elias Ba-
tailheij."
Claire Marie, Tochter von Elie Batailheij, Junior, & Anne Farjon:____
geboren am 16. Dezemb. get. durch Monsr. de la Chaumette, auswärtiger Pastor
am 19. dito, in der W.K. (Wester Kerk) Zeug. Sein Vater, für Jean Farjon,
in Geneve, & Marie Rousselet, Frau von Elias Ba-
tailheij.
Von David Farjon wissen wir also vorerst nur, dass er aus Frankreich kommt. In den Niederlanden tritt er kurz nach der Jahrhundertwende im Jahr 1704 in Erscheinung. Und auch hier gibt es sofort wieder einige Fragezeichen. So fehlt bei der Registrierung in der "Wale Kerk" die Angabe über den Herkunftsort. Es gibt lediglich eine "attestatie", ein Attest aus Genève, das belegt, dass der Bewerber dem "richtigen" Glauben anhängt und im Herkunftsland einer Kirchengemeinde angehört hat. Auch die Schreibweise seines Namens wechselt zwischen FARJON und FARGEON. Aus Dokumenten ist zu schließen, dass es sich hier um eine Person, unseren David, handelt. Im übrigen lebte in England noch ein David Farjon, der allerdings nachweislich nichts mit meinem Vorfahr zu tun hatte. David meldete sich 1704 in Amsterdam, um am nächsten Tag nach England (London) weiter zu reisen. 1706 kommt er nach Amsterdam zurück.
David Farjon tritt nach seiner Heirat 1708 in Amsterdam vorerst nur in Erscheinung bei der Taufe seiner Kinder. Erst 1721 taucht wieder eine Spur auf. Er kauft am Roeterseiland, Südseite, eine Färberei, Kalanderei und Druckerei, "De Wildeman". Er hat sie 1728 wieder abgestoßen. David kauft 1726 eine Schiffswerft, die er allerdings nach einigen Jahren mit Verlust wieder verkauft. Inzwischen hat er an der Amstel zwei Morgen Lands erworben und darauf eine Baumwolldruckerei errichtet, die er "De Catoenboom" nennt. Von diesem Anwesen ist ein Stich erhalten geblieben.
Der ehemalige Standort des Gebäudes ist relativ präzise zu rekonstruieren und liegt an der jetzigen Einmündung der Overamstelstraat in die Weesperzijde (Straße an der Amstel). "De Catoenboom" ging nach Davids Tod 1736 über auf seine Frau Clara, die allerdings den Besitz schon sehr kurz darauf an Pierre, den ältesten Sohn, weiter gab. Als dieser, auch schon wieder kurz darauf, im Jahr 1741 starb, wurde Clara wieder Erbin. Nach ihrem Tod 1743 wurde der Besitz unter den drei noch lebenden Kindern in drei Teile geteilt und verlost. Hierbei erbte der Sohn David die Baumwolldruckerei. Die Schwestern bekamen Häuser in Amsterdam zugewiesen. David behielt die Druckerei jedoch nicht lange, sondern verkaufte sie 1746 "in Publique Vijlinge", also mittels (Zwangs)Versteigerung. Es ist bekannt, dass die Baumwolldruckerei zu der Zeit allmählich in eine Krise geriet. Das Gebäude wurde als Landhaus genutzt und nach 1809 abgerissen. Die Stadterweiterung schluckte die Landhäuser an der Amstel.
2. David jr.
Wie oben schon erwähnt, erhielt der Sohn David nach dem Tode seines Bruders Pierre durch Verlosung die Baumwolldruckerei "De Catoenboom". Seine Schwestern Madeleine und Anne, mit ihm die einzigen noch lebenden Erben, bekamen durch Los Häuser in Amsterdam zugewiesen.
David heiratete 1744 in Amstelveen mit Johanna Heman. Er war damals 23 Jahre alt und noch nicht volljährig, weswegen er eine Erlaubnis zur Eheschließung (brief von venia altatis) brauchte. 1746 verkaufte er "De Catoenboom" und zog nach Amstelveen. Sein ältester Sohn, David, wurde noch in Amsterdam geboren, die anderen Kinder in Amstelveen.
David jr. fuhr als Korporal an Bord des Schiffes "Rozenburg" nach Ceylon und starb auf See.
3. Jan
Jan war das sechste Kind von David jr. und Johanna Heman. Geboren wurde er 1752 in Amstelveen. Er heiratete 1778 Anna Amelia ter Waay. Das Paar wohnte in Amsterdam. Sowohl der Beruf als auch die wirtschaftliche Situation von Jan sind nicht bekannt. Aus der Ehe sind sieben Kinder hervorgegangen. Jan ist der gemeinschaftliche Vorfahr der meisten jetzt noch in den Niederlanden existierenden Zweige der Familie Farjon. Über Generationen wohnten nun die Farjons in Amsterdam.
4. Jan David
Jan David war das zweite Kind aus der Ehe von Jan und Anna Amelia. Er wurde im Jahre 1782 in Amsterdam geboren und heiratete 1802 Anna Maria Elizabeth Meijer. Aus dieser Ehe gingen fünf Kinder hervor. Jan David hatte während der Ehe mit Anna Maria Elisabeth ein andauerndes Verhältnis mit Geertruy van Bemmele, aus dem vier Kinder hervorgingen. Geertruy war auch verheiratet, und sie und ihr Ehemann ließen sich erst 1826 scheiden, als es schon seit langem Kinder von Jan David und Geertruy gab.
Das kurioseste ist jedoch, dass Jan David und Geertruy die gemeinsamen Kinder als Kinder der Eheleute Farjon ausgaben und auch so eintragen ließen. Da der "Burgerlijke Stand" (standesamtliche Registrierung) noch im Aufbau war, ist das nicht aufgefallen. Auch hat keiner der Betroffenen damals protestiert. Erst viel später, im Jahr 1863, prozessieren drei der Töchter von Jan David und Anna Maria Elizabeth gegen ihre Halbbrüder Jan David und Theodorus mit dem Ziel, ihnen den Familiennamen Farjon abzuerkennen. Es kommt zu dem Gerichtsspruch, dass Theodorus den Namen Farjon aberkannt wird. Jan David jr. jedoch behält den Namen Farjon, wohl weil er bei der Geburt noch nicht unter dem Gesetz des "Burgerlijke Stand" fiel. Und auch die Kinder von Theodorus, die lange vor dem Urteilsspruch als Farjons registriert wurden, behalten diesen Familiennamen. Somit gibt es eine "technische" Unterbrechung in der Linie Farjon. Aus den Akten der Eheschließungen von Theodorus geht hervor, dass dieses Urteil keine weiterreichenden Folgen hatte. Es taucht nur der (nachträglich eingefügte) Vermerk "natürlicher" (Sohn von Jan David Farjon und Geertruy van Bemmele) auf. Ansonsten bleibt alles beim Alten.
Jan David war von Beruf "aschkarreman", also Müllmann. Die Farjons müssen einen steilen Abstieg hinter sich gehabt haben. Sie lebten jetzt in dem "Jordaan", in einem Elendsviertel, und besaßen so gut wie nichts.
5. Theodorus
Wie oben erwähnt, war Theodorus zusammen mit seinem älteren Bruder von den Halbschwestern angeklagt worden mit dem Ziel, ihnen den Namen Farjon abzuerkennen. Da Jan David vor der Einführung des "Burgerlijke Stand" geboren war und in einem Geburtenregister der Kirche registriert wurde, hatte der Staat keinen Zugriff auf diese Registrierung. Anders sah es bei Theodorus aus, der standesamtlich erfasst worden war. Er verlor den Namen Farjon. Allerdings hatte das keine nennenswerte Auswirkungen und seine Kinder, schon vor dem Urteilsspruch geboren, behielten den Familiennamen Farjon. Merkwürdigerweise hatten die Halbschwestern nämlich nicht auf Aberkennung deren Familiennamen prozessiert, sondern nur auf die Aberkennung des Familiennamens bei ihren Halbbrüdern.
Theodorus heiratete 1837 in erster Ehe Petronella Margaretha Hendrika Oversteegen. Übrigens heiratete seine Schwester Marretje mit Gerrit Christiaan Oversteegen, einem Bruder von Petronella Margaretha Hendrika.
In zweiter Ehe heiratete er 1854 mit Geertje van Maarseveen und 1868 in dritter Ehe mit Hendrica Verbrugge.
Aus erster Ehe stammen sechs Kinder, aus der zweiten und dritten Ehe jeweils ein Kind.
Theodorus übte verschiedene Berufe aus, wahrscheinlich alle aus der Not geboren. Die sozialen Umstände waren zu der Zeit katastrophal. Wahrscheinlich war in dem Beruf des Schusters kein Einkommen zu erzielen, weswegen auch Theodorus "aschkarreman" wurde. Interessant ist ein Neujahrsgruß, der lange Jahre bei mehreren Personen in Gebrauch war. Der Name des Betreffenden wurde nach Bedarf eingesetzt.
Die Farjons lebten und arbeiteten damals unter sehr ungesunden Bedingungen. Sie waren meistens sehr kinderreich, arm und ungebildet. Es gibt eindringlche Beschreibungen vom sozialen Elend in den Slums des Jordaan, in der die Farjons wohnten. Epidemien und Seuchen waren an der Tagesordnung, Trinkwasser gab es nicht, man schöpfte das Wasser aus den Grachten, in die zur gleichen Zeit alles hineinfloss und hineingeworfen wurde, was es an Abwässer und Abfälle gab. Selbst die Kinder bekamen Bier anstatt Wasser zu trinken, weil es kein sauberes Wasser gab. Arbeit fanden die Bewohner meistens nur in den ungesundesten Jobs. Die Frauen verdienten als Dienstmädchen oder Wäscherinnen dazu, die Kinder spielten im Chaos der Straßen und Gassen, Schule war ein unbezahlbarer Luxus.
Und doch muss ein unbändiger Lebenswille die Menschen angetrieben haben.
6. David Jan
David Jan war das vierte Kind von Theodorus und Petronella Margaretha Hendrika Oversteegen. Auch David Jan hatte keinen Beruf, der ihm genug einbrachte, um die Familie zu versorgen. Er gab unter anderen Berufen an, Küfer, Kutscher und Knecht zu sein. In der Zeit war Amsterdam von Hunderten von Windmühlen umgeben. Sehr viele davon waren Holzsägemühlen, so genannte Paltrok-Mühlen. David Jan zog nach seiner Heirat zu der Schwiegermutter in ein kleines Häuschen, das direkt bei einer Windmühle stand. Er scheint jedoch nicht bei einer Holzsägerei gearbeitet zu haben. In diesem Häuschen bewohnte die Familie im Prinzip nur einen Raum. Davon abgetrennt war eine kleine Abseite als Schlafzimmer sowie eine Butze, eine Schlafstätte für die drei Töchter. Die fünf Jungen schliefen auf dem Dachboden, deren Zugangstreppe in der Wohnung der Schwiegermutter war.
7. David Jan
Dieser David Jan war mein Großvater. Ich weiß allerdings nur wenig über ihn. Er war Diamantbearbeiter und verdiente zeitweise für die damaligen Verhältnisse viel Geld. Allerdings schwankte das Einkommen je nach Auftragslage und Arbeitslust. Mein Großvater scheint das Auf und Ab durch seine Lebensart noch verstärkt zu haben.
8. David Jan
Mein Vater hat im Laufe seines Lebens die Höhen und Tiefen des 20. Jahrhunderts in seiner ganzen Länge miterlebt. Sowohl die technische Entwicklung, angefangen bei der Nutzung der Elektrizität, der Erfindung von Telefon, Radio, Staubsauger etc., die Entwicklung des Autos, der Flugzeuge usw. bis zur Nutzung des Computers, der medizinischen Geräte wie Röntgenapparat und Kernspintomograph und der Entwicklung von Raketen und Raumstationen und der Flug zum Mond, als auch die Katastrophe von zwei Weltkriegen mit der dazu gehörenden Vernichtung von Millionen von Menschenleben und mit der sozialen Not sind Teil seiner Lebenserfahrung.
9. Rodion
Ich wurde in einer Gegend geboren, die sehr viele Vorteile bot. Het Gooi liegt zwischen den Großstädten Amsterdam und Utrecht, besteht aber zu einem großen Teil aus Naturgebieten, in denen Dörfer liegen. Die Entfernungen sind relativ gering, die Abwechslung ist sehr groß. Komme ich heutzutage in meine alte Heimat, so finde ich natürlich vieles verändert vor. Die Besiedlung ist noch dichter, die Hektik hat zugenommen und auch die Naturgebiete leiden unter dem hohen Druck der nach Erholung suchenden Menschen. Aber es ist andererseits auch vertraut, die Details haben sich mancherorts nicht verändert, ich könnte ohne Probleme dort weiter machen beim Spiel, wo ich vor nunmehr fünfzig Jahre aufgehört habe.
In den frühen Siebziger Jahren bin ich auf Umwegen nach Norddeutschland gekommen. Hier wohnen wir (meine Frau Ruth und ich) nun schon lange in dem kleinen Dorf Woltzeten. Unsere Kinder sind inzwischen selbstständig.
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B Wie der Zufall so spielt...
In meinem Bestand "ungeklärte Fälle" steckte schon lange eine Kopie einer notariellen Akte aus dem 18. Jahrhundert über ein Erbe, in der eine Magdalena Farjon erwähnt wurde. Nachforschungen brachten nichts ans Licht, ich konnte die Person nicht in unseren Stammbaum einordnen. Weil es mehrere unbekannte Farjons gibt, schob ich das Problem erst einmal zur Seite. Als ich dann 2015 noch einmal die Notizen durchsah, kam mir die Idee, einmal den Namen ihres Mannes in eine Suchmaschine eines genealogischen Forums einzugeben. Es erschienen etwa 170 Links zu Stammbäumen mit dem Namen Davidson. Da ich nicht alle durchsehen wollte, suchte ich einen Link aus, der eine größere Zahl von Treffern anzeigte. Was iich dann auf dem Bildschirm sah, war völlig überraschend. Dort standen drei Na
Patricus Wilhelmusz Davidson - Magdalena Farjon - Woltzeten
Zuerst dachte ich an irgendeinen Scherz, aber wie sollte das möglich sein? Die Chance, beim ersten Klick Magdalena Farjon zurück zu finden, ist schon recht klein. Aber Woltzeten? Das kleine Dorf, in dem ich mit meiner Familie wohne? Wohnte Magdalena vor fast dreihunderd Jahren hier? Eine Farjon? Von allen kleinen Dörfchen in Europa ausgerechnet Woltzeten? Und war diese Magdalena mit mir verwandt? Nun hatte ich einen Faden in der Hand und ich wickelte ihn so schnell wie möglich ab. Es stellte sich heraus, dass diese Magdalena identisch war mit Madeleine Farjon, dem ältesten Kind von David Farjon und Claire Guillod. Diese Tochter war bekannt. Sie war verheiratet mit Andries Nitters, "Chirurgijn" (Arzt) in Nieuwer-Amstel. Als Andries starb, heiratete sie Patricus Wilhelmusz Davidson, dessen Frau kurz davor gestorben war. Auch Patricus war Chirurgijn, und so werden die beiden Familien sich kennen gelernt haben. Patricus wurde in Woltzeten als Sohn des Pfarrers geboren und zog in die Niederlande. Magdalena hat nicht in Woltzeten gelebt. Sie starb in Nieuwer-Amstel, Patricus in Emden, als er dort zu Besuch war, wahrscheinlich bei seiner Schwester.
So war wieder ein Stückchen Familiengeschichte ans Tageslicht gebracht.
Solche Überraschungen machen die Familiengeschichte interessant und lebendig (wenn auch die Personen schon vor langer Zeit verstorben sind)
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C Schwere Zeiten
Wie schon angedeutet, war die Familie Farjon in der ersten niederländischen Generation nicht unvermögend. In den nächsten Generationen jedoch ist ein steiler Abstieg zu erkennen. Welche Gründe für den Niedergang ausschlaggebend gewesen sind, lässt sich nicht genau klären, aber es ist bekannt, dass die Textilindustrie um 1750 in eine Krise geriet, da sich im Ausland eine starke Konkurrenz entwickelte, gestützt auf moderneren Methoden, die unter anderem mit der fortschreitenden Industrialisierung zusammengingen. So wird auch die Baumwolldruckerei von David jr. wohl allmählich veraltet gewesen sein.
Fest steht, dass die Farjons nur zwei Generationen nach dem Eintreffen des ersten Farjon in den Niederlanden in dem Armenviertel "de Jordaan" wohnten und es wirtschaftlich nicht weiter brachten als "aschkarreman" (Müllmann) oder Gelegenheitsarbeiter. Die Wohnverhältnisse waren dem entsprechend und die Kindersterberate sehr hoch. Genau so hoch oder höher noch war die Geburtenrate. Dabei herrschte keine schlechtere Moral als heutzutage üblich. Die Möglichkeiten, eine Schwangerschaft zu verhindern und somit "unentdeckt" zu bleiben, waren damals aber natürlich viel geringer, um nicht zu sagen fast nicht vorhanden. So bekamen mehrere weibliche Farjons (von den männlichen wissen wir viel weniger, da sie nicht schwanger wurden und sich eher "aus der Affaire ziehen" konnten) uneheliche Kinder.
Von Jan Davids Verhältnis mit Geertruy van Bemmele wurde schon berichtet. (Siehe unter Nr. 4) Seine Schwester Anna Amelia hatte ebenso zwei uneheliche Kinder wie seine Tochter Geertruy und seine Nichte Jannetje. Es wäre falsch anzunehmen, dass solche Ereignisse eine Ausnahme waren, wie es auch falsch wäre, diesen jungen Frauen zu unterstellen, sie hätten ein Lotterleben geführt. Auffällig ist, dass die unehelichen Kinder nach einigen Jahren bei der Eheschließung "erkannt" wurden. Auch weisen die Vornamen der Kinder oft sehr eindeutig auf ihren Erzeuger hin. In vielen Fällen waren diese unehelichen Geburten die Folge einer restriktiven Heiratspolitik der Obrigkeit, die es den jungen Soldaten und Matrosen verbot zu heiraten, da die Gefahr groß war, für die Hinterbliebenen aufkommen zu müssen.
10. Geertruy
Geertruy war die Tochter von Jan David (Nr. 4). Sie bekam einen Sohn, Willem Frederik Ludolf, und eine Tochter, Maria Carolina Elizabeth. Der Sohn starb, bevor sie vier Jahre später heiratete, die Tochter wurde erkannt. Der Ehemann hieß Willem Frederik Ludolf Schram. Die Namensgebung des Sohnes ist ein deutlicher Hinweis, dass es nicht darum ging, den Vater zu verstecken. Die erkannte Tochter ist ebenso schon als Kind gestorben. Das Ehepaar bekam noch drei Kinder. Willem Frederik Ludolf Schram starb am 16.04.1843 in Surinam. Geertruy bekam danach fünf uneheliche Kinder, die alle sehr jung starben. Danach heiratete Geertruy wieder. Willem Fokkes, auch: de Haan, starb am 13.09.1864 in Batavia.
11. Anna Amelia
Anna Amelia war die Schwester von Jan David (Nr. 4). Sie bekam einen Sohn, Johannes Judocus, und eine Tochter, Anna Amelia. Die Tochter ist vermutlich früh gestorben, der Sohn wurde mehrere Jahre später bei der Eheschließung erkannt. Der Ehemann hieß Johannes Judocus Charms. Auch hier zeigt diese Namensgebung, dass der Vater durchaus "eingeplant" war.
12. Jannetje
Jannetje war eine Kusine von Jan David (Nr. 4). Auch sie bekam einen Sohn, Dirk Mars. Diesen Namen bekam das Kind, da es an Bord des Kriegsschiffes MARS geboren wurde! Selbst wenn man einiges verstehen kann, ist dieses Ereignis doch wohl etwas merkwürdig. Dirk wurde erst einen Monat nach der Geburt getauft, was ein Hinweis sein kann, dass das Kriegsschiff zur Zeit der Geburt auf See war. War nun aber das Schiff mehr als neun Monate unterwegs gewesen, oder war Jannetje hochschwanger an Bord gekommen? Wie denn auch, in beiden Fällen ist es schon eine merkwürdige Tatsache, dass eine Frau sich an Bord eines Kriegsschiffes aufhielt, es sei denn, das Schiff brachte Emigranten nach Indien oder Rückkehrer in die Niederlande zurück. Es ist aber nicht bekannt, ob Jannetje außer Landes gewesen ist. War der Ehemann, Dirk van der Sloot, auch an Bord?
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D Einige Familienmitglieder heute
Heutzutage sind die Verhältnisse geprägt von einem gewissen Wohlstand. Ich kenne zwar noch die Armut der Nachkriegszeit, aber selbst die ist nicht zu vergleichen mit dem, was vor etwas mehr als einem Jahrhundert für große Teile der Bevölkerung an der Tagesordnung war. Hinzu kommt, dass meine Generation schon recht bald erlebte, dass der Wohlstand zunahm. Wenn ich auch nicht aus einer Familie stamme, die den Kindern im materiellen Sinne etwas zu vererben hatte, so ist doch festzuhalten, dass unsere Chancen wesentlich besser waren als die der Eltern selber. Wie es unseren Kindern ergehen wird, ist eine spannende Frage, die mich eher neugierig macht als mir Sorge bereitet. Ich glaube, dass es gerade die Neugier ist, die mich und meine Brüder umgetrieben hat. Dabei eröffnen sich dann unerwartet Wege, die man gehen kann. Die Lebensgeschichte meines Bruders Aljosja zeigt das exemplarisch. Er ist seit Jahren als taxonomischer Experte in Kew, England, tätig. Die Eingabe des Namens Farjon in eine Internet-Suchmaschine gibt genügend Lektüre für die nächsten Monate.
Das Familienmitglied Max habe ich bereits an anderer Stelle erwähnt.
Max' Sohn Hans ist im Internet mit vielen Beiträgen vertreten.
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Diese Homepage wurde am 17.11.2024 zuletzt überarbeitet