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Katharina

 
Ich machte einst mit Jupp und Jörn
’nen wunderbaren Segeltörn,
das Schiff hieß Katharina.

Wir setzten Segel nach Kap Horn,
bekamen aber Wind von vorn
und drehten ab nach China.
 
Von dort ging es mit neuem Mut
(Wenn einer eine Reise tut...)
schnurstracks in Richtung Aden.

Alsbald war nur der Wind noch frisch,
das Wasser roch nach totem Fisch,
das Brot war voller Maden.

Die Richtung war uns jetzt egal,
Der Smutje kochte uns ein Mahl
mit Tang und roter Qualle.

Der Golf von Aden kam in Sicht,
doch besser wurde es hier nicht,
wir saßen in der Falle.

Als erstes Opfer traf es Jupp,
er lallte irgendwas von Loup
de Mer und schwand im Trüben.

Dann seufzte Jörn sehr tief und lang
bevor er in die Fluten sprang;
ihm schwante was von Rüben.

Das Seemannsleben, das ist hart,
mein Los blieb mir wohl nicht erspart,
weit draußen vor Medina.

Und dann? Ich wurde sanft geweckt,
mit Brötchen, Milchkaffee und Sekt.
Am Bett stand Katharina.
 

                                        © 2006 Rodion Farjon




In lockerer Reihenfolge werde ich hier über meine Aktivitäten Auskunft geben, Texte, Gedichte, Sprüche und Bilder veröffentlichen, die neben den Beiträgen auf meiner Homepage den aktuellen Stand meiner Tätigkeiten wiederspiegeln.

Ich hoffe, die Beiträge machen neugierig auf mehr.

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